Deutsch-Französisches Zukunftswerk

Datum
21 March 2021 - 18 June 2022
Kunde
Deutsches Sekretariat des Forums für die deutsch-französische Zukunft
Intervention
Strategische Begleitung und Unterstützung bei der Moderation des Prozesses
Das durch den Aachener Vertrag ins Leben gerufene Deutsch-Französische Zukunftswerk stützt sich auf Erfahrungen von lokalen Initiativen in Deutschland und Frankreich, um die großen Transformationsprozesse beider Länder voranzutreiben. Es bringt wirtschaftliche und soziale Akteure zusammen, die sich für den ökologischen und sozialen Wandel engagieren, um gemeinsam innovative politische Handlungsempfehlungen zu formulieren. Diese werden anschließend den beiden Regierungen und den Parlamenten vorgelegt. Missions Publiques begleitete den ersten Arbeitszyklus des Forums.

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HINTERGRUND UND ZIEL :

Am 22. Januar 2019 – 56 Jahre nach der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags – haben der französische Staatspräsident Emmanuel Macron und die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, Angela Merkel, den Vertrag von Aachen über die deutsch-französische Integration und Zusammenarbeit unterzeichnet.  Das Deutsch-Französische Zukunftsforum gehört zu den 15 Prioritäten, die im Vertrag von Aachen aufgeführt werden:

« Interessenträger und einschlägige Akteure aus beiden Staaten werden in einem deutsch-französischen Zukunftswerk zusammengebracht, um sich mit Transformationsprozessen in ihren Gesellschaften auseinanderzusetzen. »

Artikel 22 des Aachener Vertrags über die deutsch-französische Zusammenarbeit und Integration.

MODALITÄTEN DER MISSION :

Das Sekretariat des Forums wird gemeinsam von France Stratégie und dem Institute for Advanced Sustainability Studies in Potsdam (IASS) gestellt. Der Orientierungsausschuss, der im Juli 2020 zum ersten Mal zusammentrat, besteht aus 16 Mitgliedern (8 Franzosen, 8 Deutsche), die aus den beiden Regierungen, den nationalen Parlamenten, der Zivilgesellschaft, den Sozialpartnern oder der Forschung stammen. Für seinen ersten Themenzyklus 2020/2021 konzentriert sich das Arbeitsprogramm auf ökologischen Wandel und die wirtschaftliche und soziale Resilienz beider Länder.

Die Sekretariate haben innovative lokale und regionale Projekte identifiziert, die die Einbindung verschiedener Akteure gewährleisten, Projekte mit einer partizipativen Dimension und einem gemeinsamen Ziel konkreter Transformationen in ihren Gebieten aufweisen.

Die Ergebnisse der Aktionsforschung fließen in Peer-to-Peer-Dialoge ein, die vom Sekretariat des Forums durchgeführt werden. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, ein besseres Verständnis der laufenden lokalen Transformationen zu erzeugen und ihre Erfolgsbedingungen zu identifizieren.

Für jeden Arbeitszyklus bringt das Zukunftswerk eine Gruppe von 40 Mitliedern (Projektträger, Experten aus NGOs, Zivilgesellschaft, Verwaltung und Wissenschaft) in einem „Resonanzraum“ zusammen. Dieser ermöglicht einen kollaborativen Prozess über einen Zeitraum von einigen Monaten, um politische Empfehlungen zu erarbeiten, die sich direkt auf die Perspektiven, Vorschläge und Visionen stützen, die aus lokalen und regionalen Initiativen hervorgehen.

Der Prozess ist durch drei Arbeitssitzungen getaktet:

Im Rahmen der ersten Arbeitssitzung in Dünkirchen (1,5 Tage) lernten die Mitglieder des Forums die Transformationshebel durch die Perspektive, der mit dem Forum zusammenarbeitenden französischen und deutschen Initiativen kennen. Am Ende der ersten Sitzung identifizierten die Mitglieder vorrangige Handlungspunkte.

Die zweite Sitzung fand im virtuellen Format statt und umfasste 10 dreistündige Arbeitssitzungen. Ziel war es, die Arbeitspfade durch die Intervention der Experten zu konkretisieren und erste Skizzen für konkrete Handlungsempfehlungen für die nationalen Akteure zu erstellen.

In der dritten Online-Sitzung (2 Tage) formulierten die Mitglieder des Forums Empfehlungen, die der deutschen und der französischen Regierung sowie der deutsch-französischen parlamentarischen Versammlung vorgelegt werden sollen.

« Es ist wichtig, den Erfahrungsaustausch zu verstärken, damit wir voneinander lernen können, um neue Narrative entwerfen zu können. »

Mitglied des deutsch-französischen Zukunftswerks.

Die Rolle von Missions Publiques innerhalb dieses Projekts lässt sich in drei Kategorien unterteilen:

Strategische Begleitung des Forums: Missions Publiques begleitete das deutsche Sekretariat bei der Umsetzung des Forums. Es machte konkrete Vorschläge zur Gestaltung des Forums, zum methodischen Ansatz der drei Arbeitssitzungen und zu den Mitgliedern des Forums.

Schulung der Moderatoren: Missions Publiques organisierte eine Schulung der Moderatoren des Forums, um sie für die Herausforderungen zu sensibilisieren, die mit der Moderation und Animation von zweisprachigen partizipativen Prozessen verbunden sind.

Moderation der Arbeitssitzungen: Missions Publiques unterstützte das Forum bei der Moderation der Arbeitssitzungen in deutscher und französischer Sprache.

IN ZAHLEN :

0
Land
0
lokale Initiativen
0
Teilnehmer

MEHRWERT :

Der Mehrwert des Deutsch-Französischen Zukunftsforums lässt sich in drei Schlüsselpunkten charakterisieren:

Beschleuniger von Transformationsprozessen: Das Deutsch-Französische Zukunftsforum erarbeitet Zukunftsvisionen, die helfen den großen gesellschaftlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen Frankreichs und Deutschlands gerecht zu werden. Als Ergebnis gemeinsamer Überlegungen, die auf der Grundlage lokaler Erfolgsgeschichten angestellt werden, fließen diese Visionen in die Ausarbeitung konkreter politischer Empfehlungen für nationale Entscheidungsträger ein.

Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit: Das Deutsch-Französische Zukunftsforum zielt auch darauf ab, das gegenseitige Verständnis zwischen Deutschland und Frankreich weiter zu fördern. Es ermöglicht den Austausch von lokalen Erfahrungen und bewährten Verfahren zwischen den beiden Ländern. Dieser Raum für bikulturellen Austausch ermöglicht die gemeinsame Formulierung von Empfehlungen, um die Transformationsprozesse unserer Länder in einem kooperativen Ansatz zu bewältigen.

Wertschätzung der lokalen Zivilgesellschaft: Die Initiative des Deutsch-Französischen Zukunftswerks veranschaulicht die Wertschätzung der Zivilgesellschaft in der deutsch-französischen Diplomatie. Zudem zeugt seine Einrichtung von dem Interesse an lokalen und regionalen Erfahrungswerten und Erfolgsgeschichten, um daraus in einem innovativen Bottom-Up-Prozess Inspirationen für nationale Handlungsempfehlungen abzuleiten.

Copyright: Deutsch-Französisches Zukunftswerk

RESSOURCEN :

Website des deutsch-französischen Zukunftsforums: https://df-zukunftswerk.eu/home/

Website des französischen Außenministeriums: https://www.diplomatie.gouv.fr/de/frankreichs-beziehungen-zu-deutschland-osterreich-und-der-schweiz/bilaterale-beziehungen-zu-deutschland/neuigkeiten/article/start-des-deutsch-franzosischen-zukunftswerks-07-07-20

Unser Interview mit Anne-Gaëlle Javelle, Geschäftsleiterin des deutschen Sekretariats des Deutsch-Französischen Zukunftswerks

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