KONTEXT UND ZIELSETZUNG :
Im Mai 2021 haben sich das Europäische Parlament, der Rat und die Europäische Kommission dazu verpflichtet, den Europäerinnen und Europäern im Rahmen eines neuartigen deliberativen Projekts zuzuhören. Dies war die Geburtsstunde der Konferenz über die Zukunft Europas. Sie bietet den europäischen Bürgern die Möglichkeit, über die Prioritäten der EU zu diskutieren und politische Empfehlungen zu unterbreiten.
Neben der mehrsprachigen digitalen Plattform und den europäischen Bürgerpanels stützt sich die Konferenz über die Zukunft Europas auf dezentralisierte Veranstaltungen in den Mitgliedsstaaten. Das Nationale Bürgerforum ist der offizielle Beitrag der Bundesrepublik Deutschland.
Gerade die Konferenz zur Zukunft Europas wird ein wichtiger Meilenstein für unsere Europäische Union sein. Wir werden mit allem, was wir haben, helfen, damit die Ergebnisse der Konferenz nicht in der Schublade landen, sondern dann auch in der Realität wirken können.
Anna-Lena Baerbock, Bundesministerin für auswärtige Angelegenheiten
AUFTRAGSMODALITÄTEN :
Eine zufällig ausgewählte Gruppe von 12.000 Bürgerinnen und Bürgern, die repräsentativ für die deutsche Gesamtbevölkerung ist, wurde im Dezember 2021 per Post kontaktiert, um am Forum teilzunehmen.
Eine erste Runde von fünf virtuellen Workshops mit jeweils 20 Teilnehmern fand am 5. und 8. Januar 2022 zu fünf Themenbereichen der Konferenz über die Zukunft Europas statt: Europas Rolle in der Welt, Klima und Umwelt, Rechtsstaatlichkeit und Werte, stärkere Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit. Die Bürgerinnen und Bürger formulierten ihre Zukunftsvisionen für ihr Europa bis zum Jahr 2035, bevor sie konkrete thematische Prioritäten festlegten.
Wir brauchen kürzere Entscheidungswege beim gemeinsamen Krisenmanagement.
Teilnehmerin der Arbeitsgruppe „Die Rolle der EU in der Welt“
Wir benötigen eine gerechtere EU-weite Lohnpolitik.
Teilnehmerin der Arbeitsgruppe „Soziale Gerechtigkeit“
Am 15. und 16. Januar 2022 trafen sich die 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einer zweitägigen Konferenz im virtuellen Format, um die Herausforderungen und möglichen Lösungen zu diskutieren. Gemeinsam formulierten sie politische Empfehlungen.
Missions Publiques unterstützte seinen Partner Ifok, den Koordinator des Nationalen Bürgerforums. Die Rolle von Missions Publiques innerhalb dieses Projekts lässt sich in zwei Phasen unterteilen:
Erfahrungsaustausch: Missions Publiques teilte seine nationale französische Expertise über die Konferenz über die Zukunft Europas, um die Überlegungen zum strategischen und methodischen Design des Prozesses zu unterstützen.
Moderation der Panels: Missions Publiques unterstützte die Moderation der Experten- und Arbeitsgruppendiskussionen.
IN ZAHLEN :
ERGEBNISSE :
Bei der abschließenden Plenarsitzung wurden die Empfehlungen an Außenministerin Annana Baerbock und die Staatsministerin für Europa und Klima, Anna Lührmann, weitergeleitet, die die Handlungsemfehlungen mit den BürgerInnen kommentierten.
Am 21. und 22. Januar stellte Stephanie Hartung von der Bürgerinitiative „Pulse of Europe“ als nationale Vertreterin die Empfehlungen im Rahmen der Plenarversammlung der Konferenz zur Zukunft Europas in Straßburg vor. Dort wurden sie mit den 433 Vertreterinnen und Vertretern aus allen 27 EU-Mitgliedstaaten diskutiert.