Bürgerjury zum Thema Fake News - REGROUP

Datum
1 April 2023 - 31 March 2024
Kunde
Jacques Delors Institute, University of Groningen, Europa-Kolleg Hamburg, European University Institute, Jagiellonian University
Intervention
Strategische Begleitung, Mitausarbeitung und Begleitung der Rekrutierungsstrategie, methodische Gestaltung und Bewertung des Projekts, Schulung der lokalen Partner in Moderation und Facilitation
Das europäische Forschungsprojekt REGROUP führt eine Reihe von Mini-Publics durch, die aus fünf Bürgerjurys in fünf europäischen Städten und einer transnationalen Bürgerjury auf europäischer Ebene besteht. Die Bürger beraten über die Auswirkungen der COVID-19-Krise und den Einfluss von Fake News auf das politische Vertrauen. Gemeinsam formulieren sie Empfehlungen, die darauf abzielen, die Widerstandsfähigkeit der EU nach der Pandemie zu stärken.

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Hintergrund und Ziele

Die Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008, der Brexit, die umstrittene Verwaltung der Migrations- und Asylpolitik, Terroranschläge, Populismus, COVID-19 und die russische Invasion in der Ukraine: Die Europäische Union ist in den vergangenen Jahren mit einer Vielzahl von aufeinanderfolgenden Krisen konfrontiert gewesen. Diese „Polykrise“ veranlasst die Europäische Union heute ihre Reaktionsfähigkeit zu verbessern. Sie erarbeitet Arbeitsprogramme, um ihre Widerstandsfähigkeit gegen künftige Krisen in einem Kontext ständiger Spannungen zwischen supranationalen und zwischenstaatlichen Dynamiken zu stärken.

Das europäische Forschungsprojekt REGROUP (Rebuilding governance and resilience out of the pandemic) baut auf dem Krisenfall der Pandemie auf, um seine soziopolitischen Auswirkungen zu analysieren. Ziel des Projekts ist es, der Europäischen Union eine Reihe von Handlungsempfehlungen zu unterbreiten, wie die Widerstandsfähigkeit nach einer Pandemie in der Europäischen Union gestärkt werden kann.

Um seine Vorschläge bestmöglich an die demokratischen Erwartungen der Bürger anzupassen, führt das Projekt eine Reihe von Bürgerjurys auf lokaler Ebene in fünf europäischen Städten (Paris, Hamburg, Utrecht, Florenz, Krakau) durch. Diese werden durch eine transnationale Bürgerjury, bestehend aus Botschaftern der lokalen Jurys, auf EU-Ebene ergänzt. Die Bürger beraten über die Auswirkungen der COVID-19-Krise und den Einfluss von Fake News auf das politische Vertrauen während der Pandemie. Gemeinsam formulieren sie Empfehlungen, wie die Governance und politisches Vertrauen nach einer durch Fake News geprägten Pandemie effektiv und demokratisch verbessert werden kann.

Mehrwert

Der Mehrwert liegt in dem Anliegen der Europäische nicht nur die Erfahrungen der Bürger in der Pandemie zu analysieren, sondern eine Beteiligungsmöglichkeit zu erschaffen in dessen Rahmen ihre Ideen und Empfehlungen für eine stärkere und widerstandsfähigere Regierungsführung transnational diskutiert werden können. Das Forschungsprojekt stützt sich auf die Bürger – nicht in Form eines „Forschungsobjekt“ – sondern als „aktive Akteure“ der demokratischen Zukunft der Union.

Der Projektansatz ist generationenübergreifenden und inklusiv ausgerichtet. Dies gilt insbesondere für die Kriterien “Geschlecht”, “Bildung” und “Soziale Herkunft” der Teilnehmer. Das Projekt strebt danach die Vielfalt der europäischen Bevölkerung zu repräsentieren.

Zudem ist das Projekt ein Beitrag zur transnationalen Bürgerbeteiligungskultur innerhalb des politischen Systems der Europäischen Union. REGROUP ermöglicht den Austausch zwischen Europäern und die Verbreitung von Ideen über nationale Grenzen hinweg.

Unsere Mission

Als Beratungsagentur gliedert sich unsere Rolle in vier Arbeitsbereiche.

  1. Strategische Begleitung: Missions Publiques unterstützt das Konsortium bei der Identifizierung ihrer Bedürfnisse und Ziele.
  2. Co-Definition und Begleitung der Rekrutierungsstrategie: Missions Publiques hat die Strategie zur Rekrutierung von Bürgern in fünf europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Polen) in enger Zusammenarbeit mit der Sortition Foundation, die für die Rekrutierung zuständig ist, und dem REGROUP-Konsortium co-definiert.
  3. Methodisches Design und Bewertung: Missions Publiques hat das methodische Design des deliberativen Prozesses entworfen. Dieses ist für jede Jury identisch, um die wissenschaftliche Vergleichbarkeit der Jurys zu gewährleisten. Die beiden Tage beinhalten Plenarveranstaltungen und Untergruppendiskussionen mit Eisbrecher-Aktivitäten, die Entwicklung einer kollektiven Vision, die auf den individuellen Erfahrungen der Bürger beruht, die Identifizierung der vorrangig zu behandelnden Themen (Agenda-Setting), Expertenanhörungen, kollektive Diskussionen und die gemeinsame Ausarbeitung konkreter politischer Vorschläge.
  4. Schulung und Begleitung der lokalen Partner: Missions Publiques organisierte Schulungen für die lokalen Partner vor, die für die Umsetzung der Bürgerjurys zuständig sind. Darüber hinaus entwickelte Missions Publiques einen Leitfaden für die Moderation und Facilitation des Projekts.

Ergebnisse

Die politischen Empfehlungen aus den Bürgerjurys auf lokaler Ebene werden im März 2024 im Rahmen einer transnationalen Jury in Brüssel mit Experten und Mitgliedern des Europäischen Parlaments diskutiert.

Die Empfehlungen und Diskussionsergebnisse werden in die Berichte und Arbeitsdokumente für die Europäische Kommission einfließen. Weitere Informationen: https://regroup-horizon.eu/publications/

In Zahlen

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Städte
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Bürgerinnen und Bürger
Weiterführende Informationen

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